Die Geysire im El Tatio-Vulkan bilden das drittgrößte Geysirfeld der Welt und sogar das größte der Südhalbkugel. Kein Wunder also, dass ausnahmslos jede Agentur in San Pedro eine Fahrt zu diesem Vulkan anbietet. Das Geysirfeld liegt in 4280m Höhe – die Höhenluft lässt grüßen, aber diesmal kommen wir sogar ganz gut damit zurecht. Da die Geysire in den Morgenstunden am aktivsten sind, werden wir um 5 Uhr von unserem Tour-Van eingesammelt.
Um es noch mal in Erinnerung zu rufen: wir sind in einer Wüste. D.h. tagsüber sind es trockene 42 Grad, nachts aber gehen die Temperaturen gerne unter den Gefrierpunkt. Und so haben wir unsere wärmsten Kleidungsstücke angezogen, die wir besitzen (viele Schichten, weil wir keine dicken Pullis mit auf Weltreise genommen haben) und bibbern bei -7 Grad im Bus zum Abenteuer.
Die Ankunft bietet erstmal ein gewohntes Bild – Touristen und Busse überall. Aber das möchte ich jetzt einmal komplett ausblenden und so tun, als wäre unsere Busladung die einzige im gesamten Krater.
Das Kraterfeld liegt in einem Nebel aus unzähligen dampfenden Quellen. Der Guide führt unsere Gruppe einen markierten Weg entlang und links und rechts von uns blubbert, dampft und duftet es. Es gibt einige sehr kleine Löcher, aus denen nur ein bisschen Dampf strömt und es gibt die großen Geysire, wie man die sich so vorstellt – wie bei einem Springbrunnen spritzt das heiße Wasser (so um die 80 Grad, sagt der Guide) aus der Quelle, aber immer nur für einige Sekunden. Den Dampf sollte man am besten meiden, denn auch der ist sehr heiß und riecht nicht gerade angenehm – faulig und schweflig. Wir machen Fotos und dann kommt der eigentlich wichtige Teil der Tour – das Frühstück!
Während wir da stehen und unseren Tee trinken und Brötchen kauen, kommt die Sonne über den Kraterrand und taucht diese unwirkliche dampfende Welt in ein wundervolles Licht. Sobald die Sonne da ist, wird es auch wieder warm, die Schichten können nach und nach abgeworfen werden. Nach dem Frühstück gehen wir nicht wie gedacht auf das Feld zurück, sondern fahren direkt weiter zu einem anderen Teilfeld im Krater. Dort sind die Geysire nicht mehr so zahlreich, dafür aber dauerhaft aktiv. Im Fahren stelle ich auch fest, dass die Geysire nicht mehr so stark dampfen und sprudeln, seit die Sonne gekommen ist..
Das zweite Feld, an dem sich unsere Gruppe nun befindet, hat nicht nur Geysire, sondern auch ein Thermalbecken, durch das heißes Wasser fließt und in dem man baden kann. Peter schwingt sich in der immernoch recht kühlen Morgenluft in seine Badehose und geht schwimmen. Das Wasser hat ca. 30 Grad, trotzdem friert man recht schnell, weil die kalte Luft so schnell kühlt. Nach Peters Badespaß geht die Tour weiter zu einem Pueblo, das nur saisonal bewohnt wird. Wir Touristen sollen uns die Kirche anschauen, Lamakebab essen und uns von einer dicken Artesano-Frau mit Hut Decken andrehen lassen (Peter und ich schauen uns nur die Kirche an).
Die Rückfahrt nach San Pedro wird noch von vereinzelten Stopps unterbrochen um die Flora und Fauna zu fotografieren. Im Rückblick kann man schon sagen, dass die Tour sehr schön war, aber die eigentliche Attraktion, nämlich die Geysire, sind dabei leider etwas zu kurz gekommen.
Den letzten Abend in San Pedro verbringen Peter und ich einsam in der Wüste. Wir laufen aus der Stadt raus, positionieren uns auf einem Schotterhügel und sehen uns den Sonnenuntergang ganz alleine an – ohne Touristen, nur ganz wenig Fotos machend und einfach die Stille und Ruhe genießend.
Ihr zwei lieben, guten Tag!
Wie würde Saras Tante Hedwig sagen – zum Heulen schön!
Dem kann ich nichts weiter hinzufügen.
*tränchenwegwisch*
Dicken Kuß, Do
Dankeschön!!
:-*
Ich freue mich für euch, dass es euch gut geht-
Frohe Weihnachten ihr zwei. Sehr schöne bilder. Da bekommt man richtig lust auf urlaub.
https://youtu.be/2uZTvVLTGrs
Klasse 😀